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#wissenundpraxis

Schmierstoffe in der lebensmittelnahen Produktion: Das müssen Sie wissen

In diesem Beitrag erfahren Sie, worauf Sie bei der Verwendung von Schmierstoffe beim Betrieb Ihrer Produktionstrecken achten sollten.

07/04/2018

Lesezeit

4 Minuten

In der Lebensmittelbranche herrschen strenge Hygienevorschriften. Regulierungsbehörden und Verbraucher stellen hohe Anforderungen an die Lebensmittelproduktion. Die Vorschriften betreffen auch Schmiermittel, die bei Maschinen für die Lebensmittelverarbeitung zum Einsatz kommen. Wir sagen Ihnen, in welchen Bereichen Schmiermittel verwendet werden, welche Hygiene-Zertifizierungen es gibt und wie es Ihnen gelingt, alle Vorschriften einzuhalten.

 

In diesem Beitrag erfahren Sie

Lebensmittelindustrie Schmierstoffe

Welche Zertifizierungen gibt es?

National Sanitation Foundation (NSF)

Produkte, die über ein NSF®-Logo verfügen, werden von der bei Hygienestandards für Lebensmittel weltweit führenden National Sanitation Foundation überprüft und registriert. Die NSF® führt Produkttests, Materialanalysen und unangekündigte Inspektionen durch. Sie garantiert als einzige Organisation eine internationale Registrierung. NSF®-zertifizierte Produkte können ohne gesundheitliche Risiken in der Lebensmittelindustrie eingesetzt werden.

Damit internationale lebensmittelrechtliche Bestimmungen eingehalten werden, benötigen Schmiermittel für Maschinen, die gelegentlich oder dauerhaft mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, eine H1-Deklaration der NSF®. Eine H2-Deklaration benötigen Schmiermittel, die in der Produktion dort zum Einsatz kommen, wo der Kontakt mit Lebensmitteln technisch ausgeschlossen ist.

ISEGA

In Deutschland werden Produkte im lebensmittelnahen Bereich von der ISEGA-Forschungs-und Untersuchungsgesellschaft mbH in Aschaffenburg zertifiziert. Regelmäßige Überwachungen gewährleisten, dass die Produkte den deutschen und internationalen Vorschriften entsprechen.

Mehr Informationen über die Arbeit der ISEGA finden Sie auf ihrer Homepage.

Koscher, halal, allergenfrei, gentechnikfrei

Außerdem gibt es diverse Kennzeichnungen, die sich beispielsweise auf religiöse Vorgaben beziehen. Sie geben Informationen darüber, ob Produkte nach den jüdischen Speisegesetzen als koscher oder nach islamisch-religiösen Vorschriften als halal eingestuft sind.

Welche Eigenschaften müssen Schmierstoffe besitzen?

In der lebensmittelnahen Produktion kommt es nicht nur darauf an, dass die Schmierstoffe der Maschinen zuverlässig funktionieren und unbedenklich für den Endverbraucher sind. Im Gegensatz zu herkömmlichen Industrieschmierstoffen sind jedoch viele Rohstoffe nicht zulässig. Um den gegebenen Anforderungen an Druckeigenschaften und Korrosionsschutz dennoch gerecht zu werden, bedarf es spezieller Produkte. Sie müssen hohen Temperaturen standhalten und dürfen sich beim Kontakt mit Wasser nicht einfach auflösen, um Maschinenverschleiß vorzubeugen.

Da mit Lebensmitteln gearbeitet wird, dürfen die Schmiermittel keinen Geschmack haben und müssen lebensmittelrechtlich unbedenklich sein. Sie sollten daher keine Lebensmittelallergene enthalten. Damit Nahrungsmittel möglichst gentechnikfrei bleiben, sollten auch die Hilfs- oder Zusatzstoffe bei der Produktion frei von Gentechnik sein.

Die oben genannten Zertifizierungen verlangen daher folgende Eigenschaften für lebensmittel-technische Schmierstoffe:

  • geruchsneutral
  • geschmacksneutral
  • physiologische unbedenklich
  • beständig gegenüber Desinfektions- und Reinigungsmittel
  • lebensmittelverträglich
  • ggf. Berücksichtigung bestimmter Gebiets- oder Religionsgemeinschaften

 

Alles aus einer Hand – Produkte und Services für die Lebensmittelbranche

Den gleichen strengen Anforderungen wie Schmiermittel unterliegen auch Klebe- und Dichtmittel sowie Reinigungsmittel und -geräte. Würth bietet Ihnen hier eine große Bandbreite an international anerkannten Produkten für die lebensmittelnahe Produktion an. Die Schmierstoffe, Reinigungsmittel, Klebe- und Dichtmittel sind alle NSF®- oder ISEGA-zertifiziert, allergenfrei, ohne Gentechnik und teilweise halal und/oder koscher. Sie entsprechen somit anerkannten internationalen Standards.

Gefahrstoffmanagement - Schmierstoffe und Co sicher verwalten

Ihre chemisch-technischen Produkte verwalten Sie übersichtlich mit unserer webbasierten Anwendung isi!!-Gefahrstoffmanagement. Sie halten Ihr Gefahrstoffverzeichnis stets aktuell und erstellen schnell und einfach die erforderlichen Betriebsanweisungen. So minimieren Sie Gefahrenpotenziale und reduzieren deutlich Ihren administrativen Aufwand.

Wartungs- und Servicepläne für Ihre Produktionsbereiche

Damit es in der Produktion nicht zu Fehlanwendungen kommt und die richtige Verwendung der Schmiermittel für Ihre Mitarbeiter einfacher wird, gibt es im PSA-Manager eine nützliche Erweiterung: Hier erstellen Sie schnell und einfach Ihre Wartungs- und Servicepläne für die verschiedenen Bereiche innerhalb und außerhalb Ihrer Produktion. So legen Sie eindeutig und übersichtlich fest, welche Produkte „innnerhalb der Produktion“ bzw. „außerhalb der Produktion“ genutzt werden dürfen. Melden Sie sich am besten gleich heute an. Als Würth Kunde nutzen Sie den PSA-Manager kostenlos.

Natürlich finden Sie hier auch alle Produkte und Services für die persönliche Schutzausrüstung Ihrer Mitarbeiter – zu Handschuhen, Hautschutz, Augenschutz, Atemschutz und Gehörschutz. So vermeiden Sie Arbeitsunfälle und erhalten alle notwendigen Unterlagen zur Unterweisung.

Hygiene-Audits gelassen meistern

Neben passenden Reinigungsmitteln und -geräten für Ihre Produktionsanlagen bietet Ihnen Würth auf Wunsch gerne Standortbegehungen im Vorfeld Ihrer Audits an. Gemeinsam mit Ihnen besichtigen die Experten unseres Partners Vikan. Ihre Produktion und prüfen dabei besonders Ihre Hygienemaßnahmen, um Sie optimal auf anstehende Kontrollen vorzubereiten.

Im Rahmen dieser Standortbegehung entwickeln sie ein Farbcodierungssystem für die verschiedenen Risikobereiche Ihrer Produktion. Dank dieser klaren Werksaufteilung vermeiden Sie Verunreinigungen und Kreuzkontaminationen in der Produktion. Ausführliche Informationen darüber, wie Farbcodierung die Lebensmittelsicherheit und Lebensmittelqualität erhöht, erfahren Sie in diesem Whitepaper.

 

 

Nicht nur Erzeuger – Wer ist in der Verantwortung?

In der Lebensmittelbranche bzw. der lebensmittelnahen Produktion werden Schmierstoffe mit besonderen Anforderungen benötigt. Zum einen müssen sie bestimmte hygienische Vorschriften, zum anderen hinsichtlich ihrer Inhaltsstoffe einen hohen Grad an Reinheit erfüllen.

Das betrifft nicht nur Lebensmittelerzeuger, sondern auch weiterverarbeitende Betriebe, wie

  • Großküchen und Gastronomiebetriebe,
  • Verpackungsindustrie,
  • Transport-, Kühl- und Frischhaltefahrzeuge.

Auf welche Hygienevorschriften Sie in Ihrem Betrieb grundsätzlich achten sollten, können Sie auf einer Informationsseite zur Lebensmittelhygiene der IHK Bayern nachlesen.

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