Würtholino - Ein neues Zuhause zum spielen und toben

Frontseite Würtholino Cropped

Nach etwa 15 Monaten Bauzeit wurde am 19. Januar 2024 der Neubau der betrieblichen Kindertagesstätte „Würtholino“ in Künzelsau Taläcker eingeweiht und damit ein wichtiges Zeichen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf der Mitarbeitenden gesetzt. Mit dem Neubau stehen nun 80 statt bisher knapp 40 Betreuungsplätze für Kinder im Alter von neun Monaten bis zum Schuleintritt zur Verfügung. „Das Unternehmen schafft hier einen kreativen Spiel- und Lernort für die Kleinsten. Wir möchten mit diesem Betreuungsangebot die Eltern entlasten und den Wiedereinstieg in das Berufsleben erleichtern“, sagt Maria Würth, stellvertretende Geschäftsbereichsleiterin Kunst und Kultur in der Würth-Gruppe. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit dem Neubau doppelt so vielen Kindern und ihren Eltern Unterstützung anbieten können.“ Seit 2015 bietet Würth seinen Mitarbeitenden eine flexible Ganztagesbetreuung. Auf rund 1.700 Quadratmetern Innenraumfläche entstanden neben den Gruppenräumen ein farbenfrohes Erlebnisbad mit Wasserspielen, ein Atelier und Werkraum sowie ein multifunktionaler Bewegungsraum. Das für Kinder konzipierte Außengelände bietet mit 1.800 Quadratmetern genug Platz zum Spielen im Freien.

Lesecke Badezimmer Treppe

Nachhaltiges Zusammenspiel

Das Gebäude wurde nach dem Gold-Standard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) errichtet. Das Prinzip der Nachhaltigkeit hat sich in der Planungs- und Baupraxis längst von einem Modebegriff zur wohl wichtigsten Leitlinie entwickelt. Dabei geht es um weit mehr als die reine Betrachtung von ökologischen Themen oder Aspekten der Energieeffizienz. Nachhaltigkeit in der gebauten Umwelt steht im Sinne der DGNB synonym für Qualität und Zukunftsfähigkeit. Der Nachhaltigkeitsansatz, den die DGNB mit all ihren Aktivitäten verfolgt, basiert auf einem Dreisäulenmodell bestehend aus: Ökonomie, Ökologie und Sozialem. Die Ökologie steht – vereinfacht gesprochen – für den ressourcen- und umweltschonenden Bau von Gebäuden. Es geht unter anderem um die Vermeidung von Schad- und Risikostoffen, um eine klimafreundliche Bauweise mit einem möglichst geringen CO2-Fußabdruck sowie die Förderung von Biodiversität. Eine der Maßnahmen, welche hierzu getroffen wurde, ist die Erstellung der Decken in der Holz-Beton-Verbundbauweise. Die Holz-Beton-Verbundbauweise stellt mittels optimaler Kombination der Materialien Holz und Stahlbeton eine bewährte, zeitgemäße, markt und klimagerechte sowie attraktive Lösung vorallem im mehrgeschossigen Holz- bzw. Hybridbau dar. Im Gegensatz zu einer konventionellen Stahlbetondecke geht mit HBV-Decken eine erhebliche Einsparung von Stahl und Beton einher. In Verbindung mit dem langfristig im Holz gespeicherten Kohlenstoffdioxid sind daher nahezu klimaneutrale Deckenkonstruktionen ausführbar.

Die Vorteile der Holz-Beton-Verbundbauweise mit Betonfertigteilen

Während bei den „konventionellen“ Systemen immer der nasse Ortbeton auf die Holzkonstruktion aufgebracht werden muss, bietet das Bauen mit Betonfertigteilen die Möglichkeit, die Betonplatte getrennt vom Holzbau vorzufertigen. Die vorgefertigten Betonplatten werden, wie man es vom Massivbau kennt, auf die Baustelle transportiert, dort auf der Holzkonstruktion verlegt und mit dieser nachträglich vor Ort verschraubt. Zum Transport der vorgefertigten Betonteile kommt eine Vierpunkt-Befestigung inklusive lastverteilen der Traverse zum Einsatz. Die in der Armierung verankerten Transportschlaufen werden nach der Verlegung der Elemente entfernt. Der nachträgliche Verbund zwischen Beton und Holzkonstruktion stellt sich unmittelbar mit dem Setzen der Schrauben ein. Aufwändiges Abstützen der Deckenkonstruktion bis zum Abbinden des Betons entfällt hier vollständig. Zur Sicherstellung des Kontaktschlusses zwischen Betonplatte und Holz werden zusätzlich konstruktiv senkrechte ASSY®Teilgewindeschrauben auf der Oberseite des Betons angeordnet.

Die Montage der einzelnen Konstruktionsstücke kann unmittelbar nacheinander erfolgen. Aushärtungs- und Trocknungszeiten entfallen. Durch die Vorfertigung der Elemente kommt es zu keinem Feuchtigkeitseintrag und zu keiner Verschmutzung der Holzbauteile durch Wasserausscheidungen des Betons. Eine Trennlage zum Schutz des Holzes ist hier nicht erforderlich. Durch die Kombination der beiden Baustoffe werden deren Eigenschaften optimal genutzt. Unter Biegespannung werden die Zugkräfte vom Holz aufgenommen, während der Beton in der Druckzone angeordnet ist. Die eingesetzten Verbindungsmittel zwischen den beiden Querschnitten stellen zum einen eine Verbindung her, zum anderen werden dadurch die Schubkräfte zwischen Holz und Beton übertragen. Außerdem wird durch den Verbund eine deutlich höhere Tragfähigkeit der Konstruktion erreicht.

würholino Baustelle
Baustelle2

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Weitere Informationen zur Holz-Beton-Verbundbauweise finden sie hier